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LETZTE WORTE

MELANIE
BOCK

Lieber Hendrik,

ich möchte nicht über Trauer, Schmerz und Verzweiflung schreiben.
Nicht darüber, wie sehr ich Dich vermisse, jeden einzelnen Tag und nicht darüber, wie oft ich an jedem dieser einzelnen Tage an Dich denke. Nicht darüber, wie schwer es für uns alle, Deine Eltern und Großeltern und mich ist, einfach irgendwie weiter zu funktionieren. Stattdessen möchte ich Danke sagen.

Danke dafür, Dich in meinem Leben gehabt zu haben. So kurz die Zeit auch war und so unfassbar grausam sie endete. Wir hatten eine besondere Verbindung zueinander. Ich bin glücklich, dass ich das erleben durfte. Wir hatten einen sehr ähnlichen Humor und waren in vielem gleicher Ansicht. Wie sehr gute Freunde, nicht nur Tante und Neffe. Wie oft haben wir über Gott und die Welt geredet. Wie oft hat ein Blick genügt, um zu wissen, was der Andere denkt. Um für die Anderen unverständlich auf Familienfeiern plötzlich los zu prusten und zu lachen. Und wir haben so viel miteinander gelacht. Ich möchte Danke sagen für all das Neue, was ich ohne Dich nie entdeckt hätte.
Danke für Deine Liebe und Dein Vertrauen, die mich so viel stärker gemacht haben.
Danke für die Zeit, die Du mir geschenkt hast.

Es gibt so vieles, für das ich dankbar sein darf. Es gäbe noch so viel zu sagen und aufzuzählen und letztlich sagt es doch nur eins:
Du fehlst! Jeden Tag. Für immer.
Und ein letztes Mal unser kleiner Familiengruß:
Schlaf gut und träume süß von sauren Gurken.

Deine Melanie

Melanie Bock Melanie Bock